THEMA: Benzin läuft aus Vergaser Ablassschlauch

Ich wollte heute meine Alp 200 aus dem "Winterschlaf" erwecken. Vor dem Winter mit der Ablassschraube unten zum ersten mal brav die Schwimmerkammer abgelassen. Also heute die Batterie eingebaut, Benzinhahn auf, ein paarmal gekickt und dann auf den Mädchenknopf gedrückt. Nach ein paarmal jodeln ging sie dann auch gleich willig an.

Nach ein bisschen laufen lassen tropfte dann auf einmal Benzin auf den Boden. Gekommen ist es aus dem langen Schlauch der unten am Vergaser "an der Ablasschraube hängt" und unter dem Motor endet.
Wenn ich den Motor ausmache hört es recht schnell auf zu tropfen, wenn ich den Motor anmache tropft es langsam wieder los.

Jetzt hatte ich zuerst die Ablassschraube im Verdacht, nochmal nachgezogen aber besser wird es nicht. Schraube und kegeliger Sitz sehen auf den ersten Blick ok aus.

Nach "vergaser ablassschraube undicht" gegoogelt deutet an, das da eventuell auch Benzin rauskommt, wenn die Schwimmernadel nicht dichtet und die Schwimmerkammer überläuft.

Ich hab mit Vergaser keine große Erfahrung. Hat einer ne Idee wie weiter vorgehen?

hallo

klopf mal bei offenen benzinhahn mit dem schraubendrehergriff satt gegen den vergaser
es kann sein das der schwimmer durchs ablassen einfach hängt . mit dem klopfen is es meistens beseitigt . ansonnsten kanns sein das du die schwimmerkammer mal öffnen musst und den schwimmer vorsichtig ein paar mal hin und her bewegen. wichtig ist auch das der vergaser ganz gerade eingebaut ist um eine schrägstellung zu vermeiden .

Ich denke auch, der Schwimmer wird hängen. Machs wie von Bastl beschrieben.

Das hatte ich anfangs bei meiner Alp auch, bei haben aber kleine Plastikspäne aus dem Tank dafür gesorgt das die Schwimmernadel den Zufluss nicht stoppen konnte. War für meine Werkstatt nicht ganz einfach das endgültig zu beheben da die Teilchen echt klein waren und sich dazu wohl gut versteckt hatten.

Danke, ich probier es dann mal mit gegenhauen

So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen das fertig zu machen ...

Gegenhauen zeigte leider keine Auswirkung, Benzin lief weiter.

Also:
- Vergaser ausbauen
- Schwimmerkammer nicht aufbekommen, alle vier Schrauben rund
- Fluchen über Mikuni, was die für Scheiß Schrauben verbauen
- Mit Dremel ALLE vier Schrauben Schlitz reinsägen und aufschrauben
- Losfahren und Inbus-Schrauben kaufen
- 128er Hauptdüse bestellen
- Alles saubermachen, Schwimmernadel etc. sah aber eigentlich gut aus
- O-Ring am Nadelsitz ersetzen (Verkrustungen)
- Hauptdüse durch 128er ersetzen
- alles wieder zusammen bauen und Vergaser einbauen

Kurze Probefahrt gemacht, funktioniert wieder wie es soll

Beta than ever

So geht es mir auch manchmal,das kommt mir bekannt vor.
Normal 1/2 Std. Arbeit, da werden dann 2 bis 3 daraus.
Ich hoffe für Dich sie geht jetzt wieder ohne zu Mucken.

Nachtrag:

Nach einer Übungsfahrt kam wieder Sprit aus dem Vergaser - gleiches Symptom wie vorher

Also Vergaser nochmal raus, aufgemacht (mit den neuen Schrauben kein Problem) und beim rausziehen des Nadelsitzes gestaunt. Das Messingteil saß ganz locker im Vergaser, der O-Ring war wohl "geschrumpft"

Offensichtlich sind die O-Ringe aus meinem Satz (laut Werbung "benzinfest" und "ölfest") - doch nicht wirklich so "fest" wie behauptet. An E10 kann es nicht gelegen haben, sowas tanke ich nicht.

Zum Händler und passenden O-Ring aus dessen "Vergaser Grabbelkiste" gesucht - Danke dafür


Während der Toskana Challenge hat es mit dem Vergaser keine Probleme gegeben. Ich bin jetzt guter Dinge, das der Vergaser nun wieder "dicht" ist