Hallo Andi,
solange es kein billigstes Baumarktöl ist sollte das Öl das wegstecken können, 120°C sowieso, aber 140°C ganz sicher auch. Bei heißerem Öl werden die Molekülketten schneller zerhackt bzw. geschert, z.B. im Getriebe, es tendiert mit dem Alter daher schneller in Richtung dünnes Öl. Daher die Empfehlung, das Öl dann früher als üblich zu wechseln. Heißes Öl wird angeblich chemisch aggressiver, könnte so Simmerringe verhärten &c., ich denke, das gilt eher für richtig heißes Öl. Bei heißem Öl ist der Motor natürlich auch generell heißer, Metall dehnt sich weiter aus. Was das bewirken kann ist bei jedem Motor anders, ist daher Spekulation. Unser DR-Motor ist da wohl ein sehr robuster.
Ich werde wohl abwarten und sehen, welche Temperaturen im Hochsommer in anspruchsvollerem Gelände erreicht werden. Wenn die Temperatur dauerhaft 130°C oder in Spitzen 140°C erreicht, werde ich mal nach einem Ölkühler Ausschau halten, es gibt ja welche für die DR, auch jetzt noch. Solche Temperaturen müssen ja nicht sein, wenn man günstig was dagegen machen kann. Werde Euch auf dem laufenden halten. Der Ölkühler kommt dann in die Steigleitung und wird am Rahmenrohr längs montiert, ziemlich sturzsicher AFAICS, baut ja auch nicht breit.
Bist Du Dir sicher, daß bei unserer Alp erst mal Einfahröl reinkommt? Das sparen sich die meisten Marken ja inzwischen, dachte ich zumindest. Meine XJR hatte noch Einfahröl drin. So richtig einfahren wie früher muß man heute ja eh' nicht mehr, Bleifuß muß man vermeiden und so, klar. Die Laufbuchsen zumindest sind heute doch meist mit Keramik beschichtet, oder liege ich da falsch? Die DR650 zumindest hatte Nikasil auf der Buchse, meine XJR auch.
Salü, harald