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THEMA: Das Fahrwerks Ein mal Eins

Das Fahrwerks Ein mal Eins 04 Jan 2025 16:13 #1

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Vielleicht kann ich so manchen helfen das Fahrwerk besser einzustellen.
Der Beitrag gilt primär für die Sportenduros.

Vorraussetzungen sind erstmal: richtige Federn vorne und hinten und freigängige Fahrwerkslager (verrostete Schwingen und Umlenkungslager können das Federverhalten hinten beeinflussen)

1. die Herstellervorgaben sind meistens schon relativ gut und bieten zumindest einen soliden Startpunkt wenn man das Fahrwerk besser auf sich anpassen möchte.

2. Die wichtigste Einstellung ist der Durchhang, wenn der nicht passt braucht man eigentlich garnicht bei den klickern anfangen. Bei den Enduros macht man mit einem Durchhang zw. 100-115mm eigentlich nichts falsch. Für MX-lastiges fahren eher Richtung 100mm und für Hardenduro eher Richtung 115mm (als grobe Faustregel). Beim Durchhang gibt es kein "richtig oder falsch" solange man im richtigen Bereich bleibt und ist Geschmackssache. Durchhang schafft die Balance im Chassis zw. vorne und hinten.

3. Federvorspannung an der Gabel ist im Endeffekt auch eine "Durchhangseinstellung" und KEINE Maßnahme um die Gabel härter zu machen (obwohl es zum Teil einen ähnlichen Effekt hat). Erhöht man die Vorspannung drückt die Feder die Gabel weiter Richtung ausgefedert und damit gehen kleine Schläge mehr in die Hände über, selbst wenn die Klicker auf weich gedreht sind. Wenn zu wenig Vorspannung vorhanden ist taucht die Gabel immer zu weit ein (gerade beim Bremsen merkbar) und wirkt zu weich.

4. Gabel in der Gabelbrücke durchschieben. Ist eine Maßnahme um die Balance im Chassis zu verändern. Für Sand eher weiter Durch Schieben (keine Ringe zu sehen)=mehr Belastung am Hinterrad und leichter Vorderrad. Für normales Enduro soweit durchschieben das man 1-2 Ringe sieht. Auch das ist aber Geschmackssache und jeder mag es verschieden.

5. Härter=weicher klingt erstmal blöd aber wenn man das Fahrwerk zu weich hat, arbeitet es immer in der letzten Hälfte vom Federweg und hat damit zu wenig Reserven um zu arbeiten. Dadurch wirkt das Fahrwerk unangenehm, stockelig und hart obwohl es eigentlich viel zu weich ist.

Probleme beim Fahren:

Vorderrad klappt immer weg/kein Vertrauen und Grip vorne:
Gabel zu weit durchgesteckt=kein Gewicht auf dem Vorderrad oder die Zugstufe ist zu weit aufgedreht (dadurch "hoppelt" die Gabel über jede kleine Unebenheit und kann deshalb keinen Grip aufbauen).

Hinterrad "kickt" über Sprünge/Baumstämme:
Zugstufe zu weit aufgedreht, dadurch federt das Hinterrad zu schnell aus und "kickt".

Hinterrad hat keinen Grip beim rausbeschleunigen:
Low-Speed Druckstufe zu weit zugedreht, dadurch ist der Dämpfer zu hart und lässt keinen Gewichtstransfer aufs Hinterrad zu=kein Grip.

Gabel schlägt immer "scharf" aufs Handgelenk:+
Federvorspannung zu hoch oder zuviel Luft in der Gabel (entlüften am besten nach jedem fahren).

Über Wellen ist das Hinterrad unruhig:
Zugstufe zu weit aufgedreht/High-Speed Druckstufe zu weit zugedreht oder beides zusammen. Der Dämpfer kann die Kräfte nicht ordentlich aufnehmen und dadurch springt das Hinterrad in verschiedene Richtungen.

Über Wellen ist die Gabel unangenehm:
Oft ist die Zugstufe zu weit aufgedreht, dadurch "springt" das Vorderrad in jede Welle.

Ein Fahrwerk darf auf einer Runde auch ein paar mal Durchschlagen (bringt ja nichts wenn man nur 2/3 vom Fahrwerk nutzt) solange es nicht ständig passiert und das Durchschlagen nicht "schmerzhaft" ist. Es gilt: so weich wie möglich und so hart wie nötig. Wenn es zu oft durchschlägt -> härter drehen (aber nur soweit wie es sein muss)

Wenn man die Zugstufe weiter zudreht kann es sein das man die Druckstufe auch weiter zudrehen muss um den gewünschten Effekt zu bekommen.

Das ist jetzt alles sehr allgemein gehalten und muss schlussendlich selbst "rausgefahren" werden. Zudem kommt noch dass jeder andere Vorlieben fürs Fahrwerk hat. Ich hoffe trotzdem es hilft oder war zumindest Informativ.
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Das Fahrwerks Ein mal Eins 04 Jan 2025 22:43 #2

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Kleiner Nachtrag:

Für MX lastiges fahren ist das Fahrwerk langsamer und härter=Druck und Zugstufe weiter zudrehen. Für normales Enduro eher weicher und schneller also genau andersrum.

Alles obige bezieht sich auf schnelles fahren ist aber trz die gleiche Basis wie für langsamere Leute.
Für Anfänger oder nicht so flotte Leute ist es meist recht schwer das Fahrwerk ordentlich hinzubekommen und grade denen hilft es am meisten.

Für solche ist es meistens von Vorteil wenn die Zugstufe weiter zugedreht wird und evtl. die Druckstufe etwas aufgedreht wird.

Ein Startpunkt bleibt weiterhin die Werkseinstellung. Davon ausgehend sollte man immer nur eine Einstellung auf einmal machen (um den Unterschied zu spüren) und dabei am besten ~3Klicks auf einmal ändern: 3klicks in die eine Richtung waren besser->nochmal 3 klicks, wenn es schlechter wurde wieder in 1 Klick schritten zurück bis man zufrieden ist.

Von der Werkseinstellung aus zu gehen ist wichtig, weil man manche Einstellungen mit anderen kompensieren kann (dann bringt alles recht wenig) zb.: kann eine viel zu langsame Zugstufe mit zu harter Druckstufe einigermaßen kompensiert werden (Die zu langsame Zugstufe würde den Dämpfer nicht schnell genug wieder ausfedern lassen und er würde immer tiefer in den Federweg sacken=packing, durch die zu harte Druckstufe lässt man den Dämpfer aber garnicht weit genug einfedern das er so zusammen sacken kann) das fährt aber trotzdem schlechter als wenn alles passen würde.
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