Bremsanlagen müssen so dimensioniert werden, dass die kinetische Energie (Bewegungsenergie) mit in der durch den Einsatz gegebenen kurzen Zeit abgebaut werden kann.
Die Bremsscheiben sind dabei hohen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt, da die Bremsanlage die gesamte im fahrenden Fahrzeug gespeicherte kinetische Energie in Wärme umzuwandeln hat. Diese Wärme erhitzt das gesamte Bremssystem, vorrangig aber die Bremsscheiben, weil sie gegenüber den Bremsbelägen die bessere Wärmeleitfähigkeit haben.
Bremsscheiben werden teils axial gelocht oder mit Schlitzen oder Nuten versehen. Bremsabrieb,Schmutz und Wasser, soll sich so in den Nuten sammeln und durch die Zentrifugalkraft entlang der Nut nach außen abgeführt werden. Somit können solche Maßnahmen das Ansprechverhalten bei Nässe verbessern.
Weiterhin können Löcher in der Bremsscheibe die Wärmeabfuhr erhöhen, durch die Bohrungen wird jedoch die Gefahr von Spannungsrissen erhöht.
Nachteilig, sowohl bei Nuten als auch bei Löchern, ist der mögliche, höhere Belagverschleiß, denn die etwas nachgiebigen Beläge können bei hohen Flächenpressungen in die Öffnungen gepresst werden und durch die scharfe Kante der Bohrung abgetragen werden.Ebenso verschleißen die Beläge deutlich stärker wenn die Nuten oder Löcher mit Schlamm zugesetzt sind und dadurch eine art Sandpapier Effekt erzeugt wird.
Deshalb empfiehlt der Kollege Bremsscheiben aus "Vollmaterial" bei schlammigem Untergrund, da die Scheibe durch die nassen Bedingungen allgemein nicht so heiß wird und man so durch die Bauart einem unnötig hohen Verschleiß der Bremsbeläge/Scheiben entgegen wirken kann.