Traildriver schrieb:
In Deutschland zählt das Erscheinungsbild und vor allem das Geräusch! Was knattriges mit aggressiven Reifen und hohem Kotflügel hat kaum noch eine chance,dagegen wird man auf einer leichten Trial ähnlichen Maschiene eher für einen langsam fahrenden Möuntainbiker gehalten.
Richtig!
Weil mir das Video so gut gefallen hat, gebe ich mal meinen "Senf" dazu preis.
Meine Grundsätze für solche Touren, nicht nur in D, sind!
Allgemein:
- Mir sind alle gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Verwendung von Verbrennungsmotoren im
öffentlichen Verkehrsraum (D) bekannt.
Grundsätzlich dürfen wir nichts in Sektionen!!!!!!
Wenn Touren in Sektionen,
- Dann keine aggressiven Motorradtypen verwenden, schon ein hochgezogenes Schutzblech vorne oder
hinten, oder eine hohe Sitzposition wirken auf Außenstehende aggressiv. Wie schon so oft gesagt und
geschrieben - Moped Charakter (Schutzbleche unter, niedriger Sitzposition, keine lauten
Auspuffgeräusche, ruhige besonnene Fahrweise, und vieles mehr) wirkt nicht aggressiv und vermittelt
den „Unbedarften“ (= OMA am Wegrand sitzend, Mutter mit Kinderwagen alleine auf einem unbefestigten
Weg, Reitern, Wanderern, bis hin zu den meisten Landwirten) – keine Motorleistung = Keine
Aggressivität = keine Gefahr.
Auch ein offener Jet-Helm trägt dazu bei.
- Motocrosser und Hardcore Enduros sind n. m. Meinung - nicht fürs Wandern im Gelände geeignet.
Bevor mir alle Hardcor-Enduro-Fahrer hier die Meinungsbildung absprechen wollen sei bemerkt, meine
Geländeerfahrungen und die Beschäftigung mit den Randbedingungen, (w. z. B. wie darf man sich mit
Stollenreifen in deutschen Gefilden bewegen/trainieren) reichen bis ins Jahr 1969, über zahlreiche
Motorsportveranstaltungen als Teilnehmer und (aber auch) als Ausrichter, zurück.
- Grundsätzlich Touren nicht an WE und in Urlaubs- und Wanderzeiten (z. B. lange WE), Wochentage
bevorzugt (Dienstag und Donnerstage sind gewöhnlich Bürotage bei allen
, Montag ist
Arbeitsvorbereitung vor Ort, mittwochs Kontrolle, am Freitag Abnahme)
- Grundsätzlich nur im Winterhalbjahr, wie in dem Thread geschehen (Im Sommerhalbjahr hat kein
geländetaugliches Moped was in Sektionen verloren)
Am Besten nach der ersten Frostperiode, wenn die Belaubung fehlt, der Boden schon mal gefroren
war und Schnellfall, der wieder abgetaut ist, den Bodenbewuchs flachgedrückt hat. Zudem wenn
das Wetter für den geplanten Zeitraum noch unbeständig ist. (Keine Wanderer, keine Feldarbeit,
keine Wald- und Forstarbeit) Holzeinschlag beginnt erst wieder im Frühjahr.
-
Grundsätzlich befahren von Sektionen, – nie – in der Zeit, früh bis ca. 10:00 und
nachmittags ab ca. 16:00
- Tarnen!!! Tragt nur mal eine orange Weste, wie ein Jagdhelfer ohne Leuchtstreifen – die
Wirkung ist verblüffend, mich grüßen sie sogar vom Hochsitz zurück.
- Max 2 – 3 Fahrer, grundsätzlich achtet der Vorherfahrende auf den folgenden Fahrer, dass die
Verbindung nicht abreißt. Nach jedem Abriss sofortiger Halt, bis wieder aufgeschlossen wurde.
Speziell:
- Kartenerkundung vorab, (NAVI nur zur Ortsbestimmung geeignet).
- Vorrangig Max. Fuß- und Trampelpfade.
- Alternativwege erkunden für eventuelle Sprengungen oder unüberwindliche Hindernisse.
- Grundsätzlich bei Störung – schnellstmöglich Area weiträumig verlassen – nächstmöglichen
Hauptverbindungsweg erreichen und in geplanter Hauptrichtung verlassen.
- einmalig vorab Abfahren - dann nur einmal max. im Jahr bewandern.
- Haupt- wander und -fahrwege meiden.
- Wiederholtes Befahren von Anfahrtswegen unbedingt vermeiden.
- Nur auf Weg und Pfade in Sektionen fahren (Kein unbefestigten Sektionen befahren, ausgenommen
Wiesen und unbestellte Äcker im Winter).
- Naturschutzräume weitläufig meiden bzw. weiträumig umfahren.
- Fahrwege beobachten ob frische Reifenspuren oder ob Pfützen aufgewühlt, wenn ja, sofort kehrt
und alternative Strecke suchen.
- Waldränder, Fahrwege und landwirtschaftliche Flächen nach Fahrzeugen augenscheinlich weitläufig
absuchen, wenn bemerkt/vorhanden sofort kehrt. Das Verhalten zeigt an, man will keine Konfrontation.
Von der anderen Seite gesehen, "die haben Respekt".
- Grundsätzlich bei Begegnungen, sofort Schrittgeschwindigkeit bis hin zum Stand, unbedingt
Blickkontakt bis zum Ende der Begegnung suchen, freundlich und laut Grüßen, Visiere öffnen, wenn nötig
Gespräch führen - immer auf den Gegenüber/Begleiter bezogen, bei Reitern und Hundeführer
grundsätzlich weiträumiges Ausweichen, zuvor durch beruhigende Handbewegung signalisieren „habe Euch
bemerkt - keine Gefahr“ ansonsten anhalten,
- Wer mit Licht in Sektionen (wenn möglich nur Standlicht) fährt, wie auch in STVO vorgesehen,
signalisiert, ich hab nichts zu verbergen - keine Gefahr.
- Entweder unauffällige Kleidung tragen und bei Begegnungen das Visier öffnen oder die Brille
abnehmen. Dann nur Lächeln – Blickkontakt bis zum Schluss bzw. Leseweite Nummernschild.
Bei Bekleidung mit vielen bunten Sticker drauf, auch auf dem Rücken, da wird durch den Gegenüber
versucht bei der Annäherung erst die Sticker zu erkennen, bis der Gedanke kommt zum Nummernschild zu
blicken, ist man meist schon außer der Leseweite, bei vorheriger „Bearbeitung“ des NS.
- Grundsätzlich langsam vom Begegnungsort entfernen, ein Gruß schadet nie.
- Zukünftig bekannte Begegnungsorte meiden.
Für mich gibt es nur
Trialwandern
trebeta