Das Sekundärluftsystem von Beta
Mit schärfer gewordenen Abgasbestimmungen sind die Anforderungen an eine gute und saubere Verbrennung enorm gewachsen. Beta setzt zur Einhaltung der Grenzwerte in einigen Enduros und in der Alp-Modellreihe das sogenannte AIS-System ein.
Hierbei handelt es sich um ein Sekundärluftsystem, bei dem in der Warmlaufphase des Motors saubere (die "zweite", unverbrauchte) Luft den heißen Abgasen direkt nach dem Austritt aus dem Motorgehäuse beigemischt wird und dort in den austretenden Gasen für eine heiße Nachverbrennung der noch nicht gänzlich verbrannten Bestandteile sorgt. Diese Luft wird aus dem Luftfitergehäuse entnommen und über das AIS-Ventil in den Abgasstrom geleitet.
Durch diese zusätzliche Nachverbrennung im Krümmer werden zum einen Schadstoffe im Abgas vermieden bzw. reduziert und zum anderen kommt der Katalysator schneller auf seine Betriebstemperatur. Im betriebswarmen Motorzustand wird keine Sekundärluft benötigt, der Motor verbrennt ausreichend sauber.
So sieht das steuernde AIS-Ventil in einigen Enduros (RR 400 - 450 - 520) aus:
1 -> AIS-Ventil 2-> Katalysator
Und so sieht das ausgebaute AIS-Ventil der Alp 200 (MY 2008 - bis 2014) aus:
Ausbau AIS-System an der Alp 200
Hin und wieder tauchen in Foren Beiträge auf, wonach der Ausbau des AIS-Systems bei der Alp 200 zu einer verbesserten Leistungsabgabe führen würde. Technisch gibt es keine Begründung dafür. Eher nachteilig könnte sich das fehlende Sekundärluftsystem dagegen in der Warmlaufphase durch unrunden Motorlauf auswirken. Der Schadstoffausstoß in der Startphase wird auf alle Fälle höher.
Wer das SLS in der Alp dennoch ausbaut, gewinnt Platz und Ordnung im Gedränge über dem Zylinderkopf.
Über dieses Röhrchen wird die zweite Luft (sekundär Luft) dem Abgas zugeführt.
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