Hatte ich auch schon. Das angeblich top-gepflegte Mopped des Händlersohns gekauft (der damit in der DM gefahren ist) und nacher ein immer längeres Gesicht bekommen.
Beim Kauf alles gecheckt, nichts auszusetzen, Probefahrt einwandfrei. Großer, gepflegt aussehender Laden mit großer Werkstatt.
Daheim ging es dann los: Egal was ich angefasst habe, war total vernachlässigt (die Lager der Umlenkung waren z.B. nur noch von Rost geschmiert), kaputt oder hingefrickelt (z.B. Gewinde der Dämpfer-Cartridge abgerissen und das Ganze dann so hingefuddelt, dass die noch irgendwie am Deckel hing, von Dämpfung aber keine Spur mehr...). Jeder DM-Fahrer den ich kenne, pflegt sein Mopped besser.
Das kam so nach und nach raus. Und als dann der Kolben fällig war, war klar, dass nicht einmal die Betriebsstundenzahl annähernd hingekommen sein kann - nicht einmal, wenn das Teil in der DM richtig was auf die Mütze bekommt - so wie der Zustand des Zylinders war. Das Teil wurde einfach auf Verschleiss gefahren und dann als top-gepflegt angeboten...
Was ich sagen will: Auch unter den Händlern gibt es schwarze Schafe. Gerade wenn sie ein "privates" Mopped verkaufen, bin ich inzwischen vorsichtig. Sie sind dann nämlich aus der Gewährleistung raus...
Du hast jetzt folgende Möglichkeiten:
- Mit dem Verkäufer reden. Vielleicht gibt es einen Teil des Kaufpreises zurück oder er übernimmt die Reparaturkosten. Ich würde jedoch nicht darauf zählen, denn wer einen Käufer gezielt besch..., ist in der Regel nicht kompromissbereit.
- Rückgabe fordern, d.h. den Kaufvertreg rückgängig machen. Er bekommt das Mopped wieder, du das Geld. Dafür wirst du wahrscheinlich einen Anwalt brauchen, vielleicht kommen dann auch noch Gutachterkosten dazu. Der Ausgang ist ungewiss...
- Augen zu und durch (habe ich gemacht). Die Sachen richten und sich dafür die Zeit und Nerven sparen, sich mit dem Verkäufer rumzuärgern. Und das Ganze als Lehre für das nächste Mal sehen...