Flachlandalpinist schrieb:
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Wie ich sehe , gibt es keine Möglichkeiten die Gabel in ihrem Charakter wesentlich zu verändern , weil die Konstruktion es nicht zulässt .
Also fahren wie sie ist .
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Hey, jetzt schmeiß doch nicht gleich die Flinte ins Korn, sondern probiere mal eine Vergrößerung der Luftpolsterhöhe in den Gabelbeinen aus. Dein eigener erster Ansatz war ja, eine „weichere“ Stahlfeder einzubauen? Das geht einfacher: Du hast in der Gabel zwei Federn: Einmal die gewickelte Stahlfeder und zusätzlich die nach Aufdrehen der Verschlußkappe im Gabelbein eingesperrte Luftmenge. Wenn die Gabel einfedert, wird diese Luftmenge komprimiert und baut progressiv Druck auf. Der Einfluß dieser zusätzlichen „Gasfeder“ auf die gemeinsame Federrate (Stahlfeder + Luftpolster) wird oft unterschätzt. Du machst durch diese Modifikation kein feinfühliges Sportfahrwerk aus der Seriengabel, änderst auch kein Losbrechmoment an den Simmerringen und keine Durchflußmengen der Druck- und Zugstufen. Aber der Unterschied gegenüber dem Serienzustand ist sehr deutlich und für übliche Alp-Einsätze im Ein-Personen-Betrieb meist völlig ausreichend.
Nur als Anhaltspunkt: An der 37er Paioli-Gabel meiner 2008er Alp200 habe ich die Luftposterhöhe (gemessen bei voll zusammengeschobenem Gabelbein, Gabelfeder ausgebaut) von 150mm auf letztendlich 200mm vergrößert, gleichzeitig das Gabelöl auf 2,5er gewechselt. Die Gabel ist damit deutlich „softer“. Eine Änderung der Füllhöhe um 50mm entspricht dabei ca. 35ccm Reduzierung der Ölmenge. Für die 40er Gabel mußt Du das entsprechend anpassen, zum schnellen ausprobieren sollten diese Eckwerte aber erstmal ausreichen. Besorge Dir ne Spritze und einen Verlängerungsschlauch - und los geht's!