THEMA: Kettenspanner rechte Seite

Folgendes Problem:
Die Kettenspanner - Schraube auf der rechten Seite (von hinten gesehen) hing fest. Ich habe es ganz vorsichtig versucht, die mit entsprechender Wärmebehandlung raus zu bekommen. (Wie hier schon mal beschrieben wurde. Leider hat das nicht funktioniert und sie ist abgerissen. Dabei ist mir ausgefallen, das in der Schwinge auf der rechten Seite Wasser ist. (Ja, innen drin)
Beim Nachforschen habe ich die mögliche Ursache in dem Halter für die Bremsleitung gefunden. Der ist geschraubt und hat dazu noch so eine Nase zur Positionierung, die in ein Loch an der Schwinge gesteckt wird. Dort scheint das Wasser eingedrungen zu sein. Die Schraube des Halters ist dicht. Durch das Wasser in der Schwinge ist die Schraube innen komplett verrostet und lies sich nicht raus (und nicht mehr rein) drehen.
Evtl ist diese Info ja für den ein oder anderen Interessant.
Nun zur Frage:
Kann ich es wagen, die Schraube auszubohren und ein neues Gewinde (ggf mit Helicoil) zu schneiden? Ich stelle mir das schwierig vor, da die Schraube aus Stahl ist und einige mm innerhalb des Alus der Schwinge abgerissen ist.
Oder soll ich auf diese Spanner - Schraube einfach verzichten, denn das Rad hält bisher auch so und verstellt sich nicht. Ich fahre seit mindestens 1000km so.
Eine neue Schwinge ist mir einfach zu teuer.

B196-Opa schrieb: grundsätzlich ist das unproblematisch und der erfolg hängt nur von deinen fähigkeiten ab.

Ich würde zuallererst einmal versuchen, die Schraube mit einem Linksbohrer (etwas kleiner als das Kernloch des Gewindes) herauszubohren.

Wenn du Glück hast, dann dreht‘s dabei den Rest der Schraube aus dem Gewinde raus. Wenn die Schraube nicht rausgeht, einfach auf den Kernlochdurchmesser aufbohren und das Gewinde neu schneiden. Erst wenn dann die Schraube nicht hält, würde ich mir über einen Gewindeeinsatz Gedanken machen.

Rausdrehen der Schraube wird sicher nicht funktionieren, da sie im Inneren der Schwinge komplett verrostet ist, was ich erst beim Versuch des Entfernens festgestellt habe, da das Wasser im inneren der Schwinge beim erhitzen mit dem Heißluftgebläse zu kochen anfing. Aus dem im 1. Post genannten Loch zischte der Wasserdampf raus.
Es wird also nur das vollständige ausbohren bleiben.
Meine Sorge ist, das der Bohrer auf der Schraube (dem Rest davon) anfängt zu wandern und das Loch verreißt. Das Aluminium der Schwinge wird den mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Spur halten. Aufgrund der genialen Position des Loches müsste ich das mit einem extra langen Bohrer und einer Handbohrmaschine bewerkstelligen.
Ich würde sagen, Präzision geht anders.

Wirklich eine blöde Stelle. Wenn du den Stumpf der Schraube mit dem Dremel plan machst und dann ankörnst, sollte es aber gelingen. Schön klein anfangen mit der Bohrergröße. Und wenn es doch nicht so gut klappt, würde ich eventuell eine Nietmutter einziehen.