THEMA: Alp 200 tourentauglich machen

Ich hab doch gesagt "interessant" und nicht "ihr seid alle bekloppt"
Lediglich für MEINE zu groß geratenen, kaputten Knochen mit zuviel Fett und zuwenig Muskeln dran wär das nix (eine Einstellung, die andere teilen)
Jeder darf doch Spaß haben, wie er mag

Ich könnte auch noch eine nagelneue "Cargobag" mit Zuladung von 12kg von SW-MOTECH anbieten.
Einfach eine PN schicken. Bei Interesse werden wir uns schon einig.

30 Liter mag nach vielleicht viel klingen. Alles in allem hat wiegt mein Gepäck ca. 10 Kilo, inklusive der Rolltasche und des Tankrucksack, die ich bisher verwendet habe. Weil auf der Alp für dafür kein Platz ist, braucht es eine andere Lösung. Statt auf dem Sozius hätte ich das Gepäck gerne näher am Schwerpunkt der Alp. Deswegen werde ich wohl in Richtung Satteltaschen, Trinkrucksack plus evtl. ein kleiner Drybag gehen.

P.S.: Die Beifahrerfußrasten sind das erste, was ich abschraube, wenn ich einen anderen Befestigungspunkt für die Zurrgurte gefunden habe. Diese Teile sind ja echt gefährlich! An keinem meiner anderen Motorräder stehen diese Fußrasten so weit ab, dass sie einem voll in die Wade fahren.

Dann will ich mal zum Thema Gepäcklösung einen Zwischenbericht abgeben. Wie schon weiter oben geschrieben, hatte ich mir drei Systeme bestellt. Ein Set von Kriega mit OS-Base und 2 Stück 12-Liter-Taschen, ein ähnliches System (ich will nicht Plagiat sagen) von Rhinowalk mit Base und 2 Stück 10-Liter Taschen und ein Paar Satteltaschen 2 x 9 Liter, ebenfalls von Rhinowalk.

Als erstes zum Kriega-Set. Der Preis für die OS-Base Universal und zwei OS-12 liegt bei knapp 300 Euro. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet, dem Preis angemessen. Dazu gibt Kriega noch 10 Jahre Garantie. Das ganze Set macht einen sehr durchdachten und strapazierfähigen Eindruck. Die Front- und Rückseite der Taschen sind verstärkt, so dass da nichts flattern oder wackeln sollte, was mir ein Freund, das das Set auf seiner KTM 890 Adv. fährt, auch bestätigt.







Die Montage am Motorrad geht relativ schnell. Die vier Riemen, die die Base halten, sind schnell verzurrt und auch wieder gelöst. Nur: Die Base ist für die Alp zu groß - oder die Alp zu klein... Ich konnte mit der Universal Base keine zufriedenstellende Position finden. Montiere ich das Set steiler oder weiter hinten, baumelt die linke Seite frei nebem dem Hinterrad. Es gäbe noch ein Set für Dirt Bikes, die "OS-Base Dirt Bike" für ca. 200 Euro. Das auszuprobieren, fehlt mir inzwischen die Zeit. Und 400 Euro für 20 Liter Volumen wollte ich eigentlich auch nicht ausgeben.

Korrektur zu oben: Das Kriega-Set mit 2 Stück OS-12 hat natürlich 24 und nicht 20 Liter Volumen.


Versuch 2: Das Set von Rhinowalk, bestehend aus Base und zwei Taschen. Die Verarbeitung ist zwar nicht ganz auf dem exzellenten Niveau des Kriega-Sets, aber doch wirklich sehr gut. Die Flügel der Base sind überraschend stabil und neben den Verzurrösen für die Taschen noch ein PALS-Gitter aufgenäht. Die Taschen sind unverkennbar dem Kriega US-10 Drypack nachempfunden. Obwohl sie nur ein Viertel der US-10 kosten, sind sie einwandfrei verarbeitet. An der Frontseite ist eine wassergeschütze Reißverschlusstasche, auf der Rückseite eine Netztasche. Der Innenbeutel lässt sich herausnehmen. Die separat verpackten Befestigungsriemen, je Tasche 4 Stück, sind einseitig mit Aluhaken bestückt, so wie bei dem viermal teureren Vorbild.

Für die Base habe ich in einem Sonderangebot gerade mal 36 Euro bezahlt, eine Tasche kostet knapp 29 Euro, so dass das ganze Set zusammen nicht mal 100 Euro gekostet hat.








An der Alp stellt sich das gleiche Problem wie mit dem Kriega-Set: Die Alp ist zu zierlich, der Sattel zu schmal. Ich hab verschiedene Positionen probiert und war nicht zufrieden. Schade, schade, mit einer passenden Base hätte mir das Set sehr gefallen.

Versuch Nr. 3: Das Satteltaschen-Set von Rinowalk mit 2 x 9 Liter, erstanden für 135 Euro.

Auch hier war ich überrascht von der guten Verarbeitung. Die Materialien sind hochwertig, alle Nähte und Verklebungen passen. Das Konzept erinnert an Enduristan Blizzard. Die Taschen haben Rollverschlüsse, die Rückseiten der Taschen sind mit versteift.





Befestigt wird das Set mit zwei breiten Riemen, die über den Sattel gelegt werden und abgespannt mit jeweils einem Riemen nach vorne und hinten. An den Unterseiten sind je zwei Riemen, mit denen auch Zubehör angehängt werden kann. Hier hab ich mal zum Test ein Zelt angehängt. Was mir gefallen würde, wären echte Kompressionsriemen, aber das ist kein großes Problem




Was mich mehr stört: Der Riemen, mit dem nach vorne verzurrt wird, ist wohl so gedacht, dass er schräg nach unten und zurück über die Fußraste geführt wird. Denn der Abgang des Riemen an der Taschenrückseite und die Schnalle, die ihn aufnehmen soll, zeigen im Winkel von 45 voneinander weg. Wenn ich den Riemen direkt zum Rahmen und zurück führe, belaste ich die Nähte dauerhaft schräg, was mir kein gutes Gefühl gibt. Ich befürchte, dass früher oder später eine Naht sich verabschieden würde.

Alles in allem, gefällt mir das Rhinowalk-Satteltaschen-Set bisher am Besten. Nur die Führung der Riemen taugt mir nicht so recht, zumal ich ja die Soziusfußrasten loswerden will.



Hab nach einer Lösung gesucht, einem Ersatz für die Fußrasten und bin auf diese Teile von Kriega gestoßen. Vielleicht klappt es ja mit denen? Vielleicht kann ich ja diese an Stelle der Fußrasten montieren und dort die Taschen verzurren.

Hey Adi,
ich möchte nicht versäumen, Dir für die Aufbereitung dieses Themas, vor Allem in dieser ausführlichen Weise(!) sehr zu danken!
Beste Grüße
Dani

Tante Edit ist noch was eingefallen:
Von GL gibt rs so eine Art universellen rudimentären Gepäckträger, eine Aluplatte mit paar Möglichkeiten zu verzurren; es gibt bei Aliexpress auch knock offs davon.
Vielleicht könnte man mit so etwas die Position einer Gepäcklösung in Längsrichtung regulieren?

Hallo Dani, meinst Du das hier?
www.giantloopmo...rcycle-soft-luggage/

Ne ne
ich mein son kleines Dingens:

svartberg.is/pr...iant-loop-tail-rack/

Es gibt auch ein en Nachbau bei AliExpress, da muss man nach sowas wie „universal Dirt Bike Rack“ suchen

Allerdings sollte man sich sowas evtl einfach selber machen und dann eine von zwei Strategieen verfolgen:

1: Montagepunkte nutzen die vorhanden sind und auch halten können.

2: Bei dem überteuerten GL Teil finde ich verstörend, dass das Bohrbild nicht quadratisch ist: man hat nicht die Möglichkeit später, je nach Anforderung einfach und unkompliziert längs oder quer umzumontieren… das würde ich dann aber machen und grössenmässig genau auf die Alp 200 anpassen.