Das gibt jetzt sowas wie nen Ölthread - hier kann jeder seine annekdotische Evidenz beitragen
Sowohl Crimpen als auch Löten ergibt - gut ausgeführt - eine haltbare Verbindung (ich war früher gegen löten obwohl ich das kann, aber bin ja lernfähig). In beiden Fällen kann man aber so einiges falsch machen, was dann (später) zu Problemen führt.
Wenn man mit minimalem Kraftaufwand eine Leitung mit größerem Querschnitt aus der Crimpung ziehen kann wurde hier was gaaanz grob falsch gemacht. Mein Ausbildungsmeister hätte mir da was erzählt!
Bei den Autodoktoren (youtube) kam gerade eine Folge, wo wohl der Bosch-Dienst einen Stecker ersetzt hat und dabei die Lötung der Anschlussleitungen versemmelt hat.
Bei nem LED-Rücklicht kann ich vermutlich auch problemlos die Adern verdrillen und mit Isoband umwickeln - wird auch irgendwie gehen
Anekdotisch gesehen wohl ein Patt, man kann überall was (falsch) machen ...
Beim Löten wandert das Lötzinn in die Ader hinein und der Übergang zw. Lötzinn und Kupferlitzen ist bei Vibrationen bruchgefährdet (meist kann man die Stelle sogar fühlen). Hier würde ich einen Schrumpfschlauch drauf machen, der über diesen Bereich hinaus geht oder die Stelle anderweitig sichern. Weniger ein Problem im Hauptkabelbaum, aber bei bewegten Leitungen am Lenker eher schwierig.
Beim Crimpen auf die passenden Aderquerschnitte achten und nach dem Crimpen ordentlich dran ziehen. Da hab ich auch schon Überraschungen erlebt. Gutes Material und Werkzeug hilft
Wago Klemmen hab ich im KFZ noch nicht verwendet. Ob die Klemmen Benzin oder Ölfest sind? Jeder wie er mag.
Zum Thema Betriebssicherheit und Korrosion. Die Stecker an meiner Alp 200 sind fast alle "offen" und ich bin mit der Alp 10 Jahre ohne Probleme immer mal wieder durch tiefe Bäche und Schlammlöcher gefahren und hab mit dem Dampfstrahler nicht gespart. ALLE Stecker zeigen auch nach 10 Jahren keine Korrosion, mit Ausnahme der Stecker die ständig 12V anliegen haben (Zündschloss & Anlasserrelais). Allerdings ist meine Alp in einer recht trockenen Tiefgarage zu Hause und hat genug Zeit zu trocknen. Wenn das Motorrad länger draußen steht und öfter feucht wird, kann ein Korrosionsschutz mit Kontaktspray (o.ä.) aber durchaus Sinn machen.
Wenn man denn unbedingt will, kann man Schrumpfschlauch mit integriertem Kleber verwenden, allerdings ist das übel wenn man es mal wieder losmachen will.
Ach so, und BITTE keine "Stromdiebe" einsetzen, das schreit nach Problemen ...