Opa Pit,
wie mich die Kajakfahrer beim jährlichen Treffen in Südfrankreich nennen, war es bei der Vorstellung im Oassi Verde auf einen Haufen enduristischer Cracks zu treffen, etwas mulmig
ums Herz und um weiter südlich gelegene Körperregionen
und als sich dann am nächsten Tag ein wahrer Lindwurm von Alps 200 hinter Burkhard, dem Wegbereiter
und Bannerträger dieser Veranstaltung, Richtung steil bergauf
inn
Bewegung setzte, dachte ich nur noch eines: cool bleiben alter Junge, so schlimm
wirds schon nicht werden. Das wurde es dann aber doch noch als die unglaublich steil hinauf führenden, maroden Karrenwege, über die die Einheimischen einst mit Pferden und Eseln die Wälder ihrer Berge als Feuerholz
für die Erzverhüttung zu Tal brachten, von den Alpinisten angegangen
wurden.Erster oder zweiter Gang? Egal, bloss nicht in einer der Spitzkehren zum Checkpoint Charlie für die Nachfolgenden werden.Auf wundersame Weise dann doch schliesslich oben angekommen wurde der Himmelstürmer von herrlichen Aussichten auf noch Schwierigeres, auf die Gipfel der endlosen Bergwelt,
belohnt
Wo uns anderswo vielleicht Steine hinterher geworfen würden grüssten die Einheimischen schon von weitem und einmal buddelten sie sogar ein grosses Loch,
. das sie gerade zur Wegbefestigung gruben, wieder soweit zu dass wir weiterfahren konnten. Andere Male musste umgekehrt werden.
Aber so what? Der Weg war das Ziel und alle Wege waren toll und spannend zu befahren.Und spannend für den Schreiber wurde es wahrhaftig sobald es wieder abwärts, dem leckeren Abendessen im Oasi Verde
entgegen,
ging. Dass Generationen von Eseln und Pferden, auf kleinen Hufen, im Nacken den wahren Horror an Baumstämmen, diese Abwege vor ihm gemeistert hatten war geringer Trost
Visionen von brodelnder Bremsflüssigkeit und dahin schmelzenden Stoppern drängten sich auf. "Arsch ganz nach hinten, Arme gestreckt" tönte es von den Erfahrenen. Und so erreichte dann auch der Newcomer wieder den Talboden, gesund und ein wenig grauer an den nicht mehr vorhandenen Haaren. Nun ging es jeden tag ein wenig besser und das Selbstvertrauen nahm zu.
Grossartig war die Unterstützung seitens aller anderen Teilnehmer, sei es wie man den kleinen Drahtesel um und über Hindernisse buggsieren könnte oder bei der gemeinsamen Wuchterei von 9 Alps über eine Steinbarriere auf einem steilen Singletrail.
Nicht verheimlicht soll werden dass meine Alp einige Male von Geübteren oder Mutigeren an eingen Passagen hochgefahren wurde, an denen ich sonst Wurzeln geschlagen hätte.
Ein ganz besonderes Schmankerl für Opa Pit war der Trialpark
, auch wenn es gerade mal die ersten 50 mtr waren in der er sich hineinwagte.Immerhin kam er wieder heil
heraus mit einer Vorstellung für das nächste Leben
was sich machen liesse würde man im Sauglingsalter mit der Kunst dieser Art Fortbewegung beginnen.
Wie schon viele von euch vor mir möchte auch ich mich sehr herzlich bei Burkhard und seinen Unterstützern für seine Idee diese Veranstaltung zu organisieren und durchzuführen, nie verlegen um aufmunternde Sprüche, die oft schwierige Routensuche bravourös mit seinem GPS meisternd,
danken.
Die Tage im und ums Oasi Verde waren eine Wucht
und mir bleibt nur noch die Frage: wann
gehts wieder los und nehmt ihr mich wieder mit?