Ich glaube ihr redet aneinander vorbei ...
Bei einem Bleiakku redet man von tiefenentladen, wenn die Spannung "drastisch" einbricht. Danach ist die Batterie meist zumindest geschädigt wenn nicht gar kaputt - je nachdem wie tief und wie lange sie in dem Zustand war.
LiIon Akkus gleich welcher Technologie mögen es überhaupt nicht, wenn sie unter einen gewissen Spannungswert fallen (so gaaanz grob 3 V?). Deswegen ist bei den käuflichen LiFePo4 Akkus für Motorräder eine Schutzelektronik eingebaut, die beim Unterschreiten einer gewissen Spannung die Batterie "abschaltet". Von außen misst man dann nix mehr, für den Laien ist das umgangssprachlich "tiefenentladen". Tatsächlich haben die Zellen intern aber durchaus noch eine "ganz ordentliche" Restladung und gehen dadurch nicht kaputt (gut ist das für den Akku aber auch eher nicht -> besser vermeiden).
Deswegen kann man einen solchen Akku auch "wiederbeleben", da er nicht ansatzweise kaputt war sondern nur "abgeschaltet" - was b-joe meint.
Wenn die internen Zellen tatsächlich tiefenentladen sind (so etwa < 2,4V ?) - was Uli8 meint (und was in dem Video gemeint ist), dann sind die höchstwahrscheinlich hinüber und austauschen ist angesagt.
Nun ist es glücklicherweise so, das auch eine entladene LiIon Zelle die Spannung sehr lange hält (Selbstentladung sehr gering), es dauert also noch seeehr lange Zeit (Jahre?) von "schaltet ab" bis "ist wirklich kaputt". Im Vergleich dazu kann ein Bleiakku je nach Lagerung schon nach einigen Monaten nahezu leer sein.
@Uli8: Das natürlich die Zellen und auch die Elektronik "irgendwann" kaputt gehen kann ist doch keine Frage. Spätestens wenn ich das Mopped nicht mehr starten kann, tausche ich aus
Zitat: "LiFePo sind etwas unempfindlicher, ja, aber abfackeln können die genauso wie alle anderen auch. Nur ein bisschen schwerer, sie dazu zu überreden." -> Hast du dazu mal ne seriöse Quelle? In allen Publikationen die ich dazu bislang gelesen habe ist in allen praktischen Szenarien ein "thermal runaway" bei LiFePo4 aufgrund der chemischen Zusammensetzung nicht möglich. Klar, wenn ich lange genug einen Bunsenbrenner dran halte, wird das Teil irgendwann das Brennen anfangen, aber das war ja nicht gemeint ...
Zu dem Video: Es ist ja durchaus interessant was der Kollege da zeigt, nur eine Messreihe aufzunehmen reicht nicht für Wissenschaft
Geht schon damit los, das wir gerade Rätsel raten was für eine Technologie die Zelle denn wohl gehabt hat. Nicht falsch verstehen, ich finde es gut was der Kerl macht, aber ich nehme auch immer mal wieder Messreihen auf, würde das aber niemals mit Wissenschaft verwechseln wie hier erwähnt ;-)
Mein persönliches Fazit: JEDER LiIon Akku im Haus (Notebook, Handy, Tablet, e-Bike, Powerbank, Akkutool, Smartwatch, ...) kann dir im Zweifel die Bude abfackeln. Warum gerade LiFePo4 als mit Abstand sicherste der LiIon Technologien hier das Problem darstellt verstehe ich gerade nicht ...