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THEMA: Höhen-Seitenschlag Reparatur

Höhen-Seitenschlag Reparatur 01 Aug 2014 19:12 #1

  • trebeta
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:rad: Bin gerade dabei, meine „letztersteigerten“ Ersatzräder auf Vordermann zu bringen.
:ritzel: Hab mir für 1€ bei ebay mal ein Kettenblatt mit 47 Z besorgt und eingebaut.
Muss noch die Radlager vorne wechseln. Felgenband ist im Zulauf. Reifenhalter, Schlauch und Decken liegen zum Einbau bereit. Dei Bremsscheibe könnte ich ebenfalls einbauen, wenn diese auf 3,25 mm abgeschliffen wäre.

Dazu habe ich meine Räder zentrieren und bin bei der Hinterradfelge auf einem Seitenschlag von 0,3 – 0,4 mm und auf einem Höhenschlag von 0,9 - 1,0 mm hängen geblieben. :88: Hab natürlich nicht die komplette Felge gelockert, sondern nur nachjustiert. Der Höhenschlag muss schon beim Einspeichen erfolgt sein, da er sich über 1/3 des Hinterrades zieht.
Das Vorderrad hat 0,2 zu 0,2 mm, ich meine ein guter Wert.

Kann man bei der Alp200 mit solch einem Höhen- Seitenschlag auf dem Hinterrad, bei nur Trialreifenbetrieb, leben/fahren?
gruß trebeta

PS: Mein Problemfall, die Bremscheibe vorne.
:guck: Wer kann mir (helfen), auf einer Flächenschleifmaschine, die Scheibe abschleifen?????
Anhang:
Bei mir gibt es kein(e) Gelände, Wiesen, Wälder und Waldwege = nur Sektionen.
Letzte Änderung: 01 Aug 2014 19:40 von trebeta.
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Höhen-Seitenschlag Reparatur 02 Aug 2014 00:22 #2

  • halpgas
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Hi trebeta, da hast du dir ja wieder eine schöne Zentriervorrichtung gebaut.

Mit dem Höhen- und Seitenschlag kannst du sicher gut leben. Die Reifen selbst laufen wohl nicht so rund...


Bei der Scheibendicke solltest du vorsichtig sein, 3,25mm sind nicht mehr viel. Die ist schneller krumm als du gucken kannst.
Was ist schon ein Tag ohne BetaBikes?
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Höhen-Seitenschlag Reparatur 02 Aug 2014 20:21 #3

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halpgas schrieb:
Hi trebeta, da hast du dir ja wieder eine schöne Zentriervorrichtung gebaut.
Das wollte ich ja nur hören. ))) ))) ))) ))) ))) ))) ))) ))) ))) ((( ((( (((
Bei mir gibt es kein(e) Gelände, Wiesen, Wälder und Waldwege = nur Sektionen.
Letzte Änderung: 02 Aug 2014 20:22 von trebeta.
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Höhen-Seitenschlag Reparatur 03 Aug 2014 14:56 #4

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Solche schönen Messuhren wie Trebeta hab ich leider nicht ...

Ich hab bei meiner Alp 200 so bei 80 km/h (schneller mag ich dem Motörchen ohne Not nicht zumuten), eine merkliche "rythmische Höhenvibration" im Lenker. Ist nicht tragisch und ich kann damit leben, wollte aber wissen ob das im Toleranzbereich liegt oder gerade was dabei ist kaputt zu gehen (Speiche gerissen ...). Wie sie neu war hatte sie das wohl IIRC noch nicht. Mein Verdacht: Entweder das Vorderrad hat (leichten) Höhenschlag oder Unwucht - oder beides.

Das Lenkkopflager ist ok. Die Radlager gehen etwas schwerer als ich es sonst so kenne, haben aber kein Spiel und "kratzen" beim drehen auch nicht.

Jetzt hab ich das Vorderrad ausgebaut und auf nen einfachen Richtbock gesetzt. Gummi hab ich drauf gelassen.

Als erstes die Speichenspannung gecheckt. Mit den Speichen könnte ich wohl ein kleines Konzert veranstalten - viele verschiedene Tonhöhen wenn man auf die einzelnen Speichen klopft - richtig locker ist aber anscheinend wohl keine.

Zum Thema Speichen spannen fand ich übrigens das Video bei crosseinsteiger.de hilfreich: www.crosseinste...366e9a180fa2904.html

Danach hab ich ein paar Kabelbinder an den Richtbock gemacht und nach Höhen-/Seitenschlag an der Felge geschaut. Sowohl in der Höhe als auch von der Seite her war ein "Schlag" der Felge von geschätzt maximal 2 mm zu sehen - jeweils von "Kabelbinder berührt (fasst) die Felge" bis "maximaler Abstand". Es sind zwar schon ein paar Kratzer an der Felge erkennbar, eklatante Dellen oder Beulen sehe ich aber nicht.

Um die Unwucht abzuschätzen, hab ich einfach Gewichte oben auf die Stollen gelegt. Bei 70g war Ruhe. Wenn man Gewichte innen an die Felge kleben würde, wäre es vermutlich noch ein wenig mehr.


Im großen und ganzen hat mich das Ergebnis beruhigt.

Da ich aber keine große Erfahrung in dem Bereich Enduro habe ein paar Fragen:

- ist bei ~80 km/h eine gewisse Höhenvibration am Lenker eigentlich "normal"?
- welche Toleranzgrenzen gibt es beim Höhen-/Seitenschlag der Felge? 2mm für ein Geländemotorrad scheinen "laut Internet" durchaus im Rahmen zu liegen
- ist 70g+X Unwucht bei der Alp "normal"?
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Höhen-Seitenschlag Reparatur 03 Aug 2014 17:48 #5

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ulfl schrieb:
Solche schönen Messuhren wie Trebeta hab ich leider nicht ...
brauchst du auch nicht!
Ich hab bei meiner Alp 200 so bei 80 km/h (schneller mag ich dem Motörchen ohne Not nicht zumuten), eine merkliche "rythmische Höhenvibration" im Lenker. Ist nicht tragisch und ich kann damit leben, wollte aber wissen ob das im Toleranzbereich liegt oder gerade was dabei ist kaputt zu gehen (Speiche gerissen ...). Wie sie neu war hatte sie das wohl IIRC noch nicht. Mein Verdacht: Entweder das Vorderrad hat (leichten) Höhenschlag oder Unwucht - oder beides.
Hast du einen Reifenhalter drin?
Welchen Reifen fährst du (Trial/Enduro)?
Ein einseitiger Höhenschlag (Felgenschulter) kann sich nur mit einem massiven(r) Schlag/Gewalteinwirkung ausbilden.
Ein Höhenschlag beidseitig, wie bei mir über 1/3 der Gesamtfelge, kann nur durch falsches Einspeichen ausbilden.
Bei gut eingespeichten Rädern, fällt eine gerissene Speiche fast nicht auf, ansonsten ja.

Unwucht kann sich ausbilden (mit merklicher "rythmische Höhenvibration):
Durch einen schlecht hergestellten Reifen,
schlecht aufgezogener Reifen/Decke,
eingeklemmter Schlauch,
nachträglicher Einbau Reifenhalter,
falscher Luftdruck, auch über unausgeformten Schlauch,
Quetschung/Verdrehung der Felge,
falsches Gabelöl.
u. v. a. m.
Das Lenkkopflager ist ok. Die Radlager gehen etwas schwerer als ich es sonst so kenne, haben aber kein Spiel und "kratzen" beim drehen auch nicht.
Ist doch super. Gute neue Lager laufen lange Zeit ohne Spiel.
Abhilfe, wenn Steckachse mal zu fest angezogen wurde und die Distanzhülse auf die Lagerinnenschale drücken.
Nabe mal kurz erhitzen, wie zum Wechseln der Radlager, aber nicht zu heiß und nicht die Radlager raus fallen lassen.
Steckachse rein und das Rad frei drehen lassen. Steckachse sollte zuvor waagrecht angebracht werden.
Jetzt hab ich das Vorderrad ausgebaut und auf nen einfachen Richtbock gesetzt. Gummi hab ich drauf gelassen.
Ein Zentrierbock ist zu all den folgenden Arbeiten notwendig bzw. die Steckachse muss fest waagrecht angebracht werden.
Als erstes die Speichenspannung gecheckt. Mit den Speichen könnte ich wohl ein kleines Konzert veranstalten - viele verschiedene Tonhöhen wenn man auf die einzelnen Speichen klopft - richtig locker ist aber anscheinend wohl keine.
Sehr gut gemacht.
Bei jeder Wartung sollten Fahren dies tun, wenn sie über 30% im Gelände unterwegs sind.
Bitte beachte dabei, dass der Klang der Speichen, also die Spannung, nicht zu hell wird. Notfalls die gegenüberliegenden Speichen etwas lösen (max. ½ Umdrehung, dabei keinen Seitenschlag fabrizieren). Unter voller Belastung fahren und noch mal prüfen. Wenn kein Seitenschlag entstanden ist, müsste sich die Spannung etwas reduziert haben.
Zum Thema Speichen spannen fand ich übrigens das Video bei crosseinsteiger.de hilfreich: www.crosseinste...366e9a180fa2904.html
Sehr gut gemacht.
Danach hab ich ein paar Kabelbinder an den Richtbock gemacht und nach Höhen-/Seitenschlag an der Felge geschaut. Sowohl in der Höhe als auch von der Seite her war ein "Schlag" der Felge von geschätzt maximal 2 mm zu sehen - jeweils von "Kabelbinder berührt (fasst) die Felge" bis "maximaler Abstand". Es sind zwar schon ein paar Kratzer an der Felge erkennbar, eklatante Dellen oder Beulen sehe ich aber nicht.
Hast du mit der Bereifung den Höhenschlag festgestellt ? Ein Höhenschlag kann nur ohne aufgezogene Decke festgestellt werden. Die Bereifung täuscht oftmals nur einen HS vor.
Schau dir mal meine Bilder an. Auf der Felge findest du bei mir immer (blaue) Filzschreibermarkierungen.

Am drehenden Rad halte ich einen Filzstift (fest aufgelegt), ohne Druck bis zur ersten Markierung an der Felgenschulter an. Auch auf der anderen Felgenschulterseite gegenüber das Gleiche. Somit stelle ich die Tief und die Lage des Seitenschlages fest.
Der Arbeitsvorgang wird mehrmals wiederholt (Speichenarbeit), oftmals übereinander an der Schulter und mit anderen Farben und Breiten der Filzstifte.
Das sind für mich die Grob-Marker zur Beseitigung des Seitenschlages.

So beseitige ich Seitenschläge in der Felge.
Festlegen, welche Ausrichtung (8-Beseitigung links oder rechts) weniger Arbeit bedeutet.
Achtung, nie ein Speichennippel um mehr als eine Umdrehung öffnen oder anziehen.
Fang mit viertel Umdrehungen, je einzelner Speiche an.
Wenn der Klang der gegenüberliegende Speichennippel zu hell wird, um die gleiche Umdrehung, auf der anderen Seite öffnen oder anziehen.

Wenn zum Schluss der Abdruck des Filzstiftes sich über die gesamte Felge zieht, hast du eine ausreichend seitlich ausgerichtet Felgenschulter.
Messuhren sind dazu nicht notwendig. Genügt voll für unsere ALP im Trialbetrieb.
Um die Unwucht abzuschätzen, hab ich einfach Gewichte oben auf die Stollen gelegt. Bei 70g war Ruhe. Wenn man Gewichte innen an die Felge kleben würde, wäre es vermutlich noch ein wenig mehr.
Felge zum Auswuchten bringen.
Im großen und ganzen hat mich das Ergebnis beruhigt.

Da ich aber keine große Erfahrung in dem Bereich Enduro habe ein paar Fragen:

- ist bei ~80 km/h eine gewisse Höhenvibration am Lenker eigentlich "normal"?
Ja!! Ganz normal wie oben beschrieben!
- welche Toleranzgrenzen gibt es beim Höhen-/Seitenschlag der Felge? 2mm für ein Geländemotorrad scheinen "laut Internet" durchaus im Rahmen zu liegen
Bei Enduros mit Endurobereifung = ja.
Mit Trialbereifung = meine ich nein. Der oftmals gewählte Luftdruck von unter 0,8 bar veranlasst ein übermäßiges Walken des Karkasse. Bei Kurvenfahrten können ein Seitenschlag von 2mm und das Walkverhalten des Trialreifens dich in arge Bedrängnis bringen.
- ist 70g+X Unwucht bei der Alp "normal"?
Nein, aber man kann damit fahren.
gruß trebeta
Bei mir gibt es kein(e) Gelände, Wiesen, Wälder und Waldwege = nur Sektionen.
Letzte Änderung: 03 Aug 2014 18:32 von trebeta.
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Folgende Benutzer bedankten sich: admin

Höhen-Seitenschlag Reparatur 03 Aug 2014 18:54 #6

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Erstmal danke für die Antwort und deine Einschätzung.

Das ist bei mir eine Alp 200 noch mit dem originalem Pirelli MT 43, Reifenhalter und etwa 0,8 bar. Da der MT 43 wohl eine recht starre Flanke hat, mach ihr mir da nicht so die Sorgen. Die Maschine wird meist eher langsamer im Gelände bewegt, da spielt es dann ja eh keine so große Rolle. Und wenn man dabei ordentlich gegen einen dicken Stein donnert (LGKS), hat man die Felge vielleicht bald schon wieder etwas unrund.

Ich hatte mir schon gedacht, daß man die Felge sowieso am besten ohne Reifen beurteilt. Das Thema werde ich mir dann nochmal anschauen, wenn der Reifen eh runter muß. Aktuell hat er noch gut 6mm, wird nach der Lombardei Tour wohl fällig sein ...

Zusatzfrage: Bei wiewenig Profil sollte man bei überwiegendem "Enduro" Geländeeinsatz eigentlich wechseln?
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Höhen-Seitenschlag Reparatur 03 Aug 2014 19:16 #7

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Der Pirelli MT 43 (HR) hat den größten Reifenquerschnitt, also die größte Karkasse (Flanke) aller mir bekannten Trialreifen. Gerade bei diesem Reifen (HR) wirkt sich jeder Seitenschlag, in Kurven und bei 0,8bar und niedriger, erbärmlich aus.
Eigene Erfahrung!!!!!!

Richtwert bei mir, ab 50% Verschleiß kommt ein Neuer drauf.
Schau mal hier#7.
Bei mir gibt es kein(e) Gelände, Wiesen, Wälder und Waldwege = nur Sektionen.
Letzte Änderung: 03 Aug 2014 19:21 von trebeta.
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Höhen-Seitenschlag Reparatur 11 Aug 2014 13:17 #8

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Super trebeta, mit deiner Erklärung kann man was anfangen.

Meine (2012 neue) Alp hat ab 70 km/h auch ganz schön gezittert. Hab dann das Vorderrad auswuchten lassen. Mit 55 Gramm auf der Felge war es dann deutlich ruhiger. Ich bin allerdings mittlerweile schon Alps gefahren, die noch runder liefen. Werde mal meine Felgen auf Höhen- und Seitenschlag hin untersuchen. Statt die Felge zum Auswuchten in die Werkstatt zu bringen, habe ich mir mittlerweile für wenige Euros einen Pendelbock gekauft. Damit lässt sich ganz leicht und für die Alp ausreichend genau eine Unwucht in der eigenen Garage beseitigen. Wie´s geht, steht hier: Rad auspendeln



PS: Mit 6mm schmeiße ich noch keinen Reifen runter, hängt letztendlich vom Einsatzgebiet und den Streckenbedingungen ab.
BetaBikes are beta Bikes... ;-)
Letzte Änderung: 11 Aug 2014 13:23 von admin.
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