Moin !
Aus meiner Sicht gibt es bei der XT keine Notwendigkeit, ein anderes Federbein zu verbauen.
Bestenfalls muss die Feder auf das Fahrergewicht angepasst werden.
Mit grob 90 kg bei fertig aufgetanktem Fahrer inklusive Schutzkleidung passt die Originalfeder für mich.
Solange Du im Bereich trial-lastigem Enduro unterwegs bist, ist das Fahrwerk aus Sicht Preis-Leistung ein optimal gelungener Spagat.
Auch Leute, die mehr Ahnung haben, sehen das ähnlich - siehe hier:
Fahrwerktechnik Rosenheim
Wenn Du nur das Federbein tauschen möchtest, könntest Du Dir evtl. ein Sachs Federbein der genannten GasGas Modelle besorgen und passend abstimmen lassen.
Wie im oben genannten Link beschrieben, ist das Pimpen eines XT Fahrwerks nicht "mal eben schnell" und für kleines Geld gemacht.
Öhlins als Referenz liegt aufgrund der Preissteigerung mit den aktuellen Preisen nicht mehr bei 900 sondern bei 1200€
Bei YSS, die als günstige Alternative gelten, ist die Preislage ähnlich.
Sofern Dir das XT Fahrwerk nicht ausreicht und und Du crosslastiger und schneller unterwegs bist, hast Du vermutlich das für Deinen Anwendungsfall falsche Moped gekauft.
Das lässt sich leider im Normalfall nicht für schmales Geld korrigieren.
Sofern Du nicht selbst über einen reichhaltigen Fundus an Teilen verfügst und schrauben kannst (und willst), verkaufe die XT und nehme statt dessen eine 2T RR.
Unterm Strich kostet es Dich nicht mehr, als die im o.g.Link genannten Umbauten und Du hast von vorn herein ein deutlich hochwertigeres Fahrwerk als Basis.
Was den Meisten (wie auch mir) selten klar ist: eine der preisintensivsten Komponenten an einem Motorrad ist das Fahrwerk!
Sobald es gut ansprechen soll und Einstellungen in Zug- und Druckstufe sinnvoll und deutlich spürbar sein sollen, kostet das richtig Geld.
Aktuelles Beispiel aus meinem Umfeld:
bei Low Budget Maschinen, wie einer Honda CRF Rally bekommst Du ein Fahrwerk das nix kann und wo Du nicht mehr nachjustieren kannst.
Das Federbein schlägt bei 75kg Fahrergewicht auch auf anspruchslosen Feldwegpassagen schnell durch.
Zwei Freunde von mir haben so ein Teil.
Beide haben dann nach Gewicht, Anspruch und persönlichem Budget noch mal 500 - 1500€ investiert, damit das Moped halbwegs das kann, wonach es aussieht.
Darüber lässt sich lange filosofieren.
Ich hab es über Jahrzehnte oft genug versucht, Motorräder in Eigenleistung preiswert besser zu machen als das Original.
Das ist in den seltensten Fällen gelungen.
Am Ende bleibt die ernüchternde Erkenntnis: im Großteil aller Fälle ist es günstiger ein Moped zu kaufen, das ab Werk bestimmte Merkmale, wie z.B. ein gutes Fahrwerk hat, als am Ende in mühsamer Kleinarbeit nachzufrickeln.
Gruß
SC