Ende Oktober war ich im Oasi Verde in Prestine. Nachdem ich von Freunden schon viel Positives gehört und auch die Beiträge im Forum gelesen hatte, wollte ich mich als Saisonabschluss auf eine kurze Entdeckungsreise mit meiner Beta Alp begeben.
Das Hotel ist schön ruhig gelegen und die Leute sind extrem gastfreundlich. In der Rezeption hole ich mir die Genehmigung der Forestale für zwei Tage, samt Karte und Leibchen und bekomme gleich noch ein paar Tipps mit auf den Weg.
Die genehmigten Wege sind Forst- und Waldwege, die zum Teil bis über die Baumgrenze hinaus führen. Auch gibt es asphaltierte Sträßchen, die aber dank vieler enger steiler Kurven nicht langweilig werden. Die Schotterwege sind teilweise grob, es gibt auch Passagen, die mit Steinen gut befestigt sind. (Gut so, denn diese Kurven sind so steil, dass man sich besser vorher überlegt, wie die Spur laufen soll; anhalten geht nicht…). Die meisten Schotterwege sind in einem passablen Zustand. Es gibt aber auch im Wegenetz außerhalb des Trialgeländes schmale Pfade, die besser mit dem Trialer befahren werden.
Es hat in den vergangenen Tagen oben schon den ersten Schnee gegeben. Im Tal ist es angenehm warm, in 2.000 m trotz Sonne schon etwas frisch. Ein Weg führt mich auf Schotter mit einigen Steinplatten zu höher gelegenen Almwiesen. Dort hat sich der Schnee gehalten, so dass der Weg schneebedeckt ist und die Weiterfahrt spannend wird. Obwohl es bis zur offiziellen Höhenstrasse nur noch ca. 500m sind, kostet es schon ein wenig Zeit und Schweiß, sich einen Weg durch den Schnee zu bahnen. Die Mühen werden durch eine phantastische Aussicht auf die Presolana-Berge bei klarer Luft und Sonnenschein belohnt.
Zurück geht es über weitere Schotterwege wieder Richtung Prestine, dieses Mal am großen Trialgelände des Hotels vorbei. Der Trialpark ist wirklich groß und hat auch für die Alp einiges zu bieten. Die durch das Areal führenden Wege sind zum Teil fahrbar und einige Trialpfade können mit der Alp und ein wenig Schweiß gemeistert werden.
Am zweiten Tag nehme ich eine andere Ecke unter die Räder. Hier gibt es Sträßchen, die so steil und eng sind, dass man zwischendrin nicht anhalten kann. Auf dieser Strecke freue ich mich über den Asphalt! Erster Gang und vorwärts… Am Ende des Weges erwartet mich eine kleine Alm mit einer tollen Aussicht. Die genehmigten Wege führen mich weiter, auf einer guten Mischung von Schotter und Asphalt, hinauf und hinab durch die Bergwelt. Hier gibt es noch viel zu „erfahren“ und ein Tag ist bei weitem nicht genug.
Schade, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Die Alp wird wieder verstaut und ich begebe mich zum Abendessen. Das Essen hier ist wirklich superlecker und reichlich. Salat, Nudeln, Hauptspeise und Dessert, alles gut und frisch.
Nach dem Essen komme ich mit Mario, dem Besitzer, ins Gespräch und er erzählt mir, dass geplant ist, im nächsten Jahr noch weitere Genehmigungen für Strecken zu bekommen, die dann bis fast zum Iseo-See und auf die andere Talseite führen. Die Forestale duldet keine Enduros, die offiziellen Genehmigungen gelten nur für Trialer und Fahrzeuge Typ Beta-Alp.
Dieser Kurztrip hat mir so gut gefallen, dass ich Lust auf mehr bekomme und für Juni 2014 gleich Zimmer für mich und meine Alp-Freunde reserviert habe.
…und vielleicht komme ich sogar im Winter vorbei, um von hier aus in den nahegelegenen Skigebieten Ski zu fahren. Das Hotel macht da eine Sonderaktion, die sich lohnt!