Manuel Günster war nach dem IGE Lauf in Aarbergen diese Woche schon vor uns auf den Spuren von
Graf Dracula unterwegs...
Dass es bei so einem Abenteuer spannend werden kann, berichtet er hier selbst:
"Beginnen wir chronologisch mit dem IGE 3 Stunden Enduro in Aarbergen am 01./02.04.
Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung vom MSC Michelbacher-Hütte konnte ich meine Leistung voll abrufen und alles lief nach Plan. Mit der von Thomas Schroth aufgebauten Beta RR 350 kam ich sehr gut zurecht und gewann meine Klasse E2 mit einer Runde Vorsprung und das IGE Championat mit einer Minute Vorsprung.
Direkt am Montag morgen nach Aarbergen ging der Flieger mit einigen Kumpels nach Timisoara, Rumänien. Im Hotel wartete schon meine Beta RR 300 2T, die perfekt für den Extreme Enduro Einsatz ist! Wir nutzten den Dienstag und Mittwoch um uns mit Guides die "King of the Hill" Strecke abzufahren.
Am Freitag fand der Prolog mitten in Arad statt. Ich startete dieses Jahr in der Expert Klasse und konnte mich mit guten Rundenzeiten für das Superfinale der Besten 25 Fahrer (Klassenübergreifend) qualifizieren. Also ging es gegen die Profis wie Sherco-Werksfahrer Wade Young und Mario Roman usw. Ich merkte schnell das ich gegen die Jungs keine Chance habe und wollte kein großes Risiko eingehen und rollte meine Runden zu ende. Resultat: 18. Platz und 2. bester Expert-Fahrer.
Am Samstag ging es schon früh los. Um 9 Uhr gingen die ersten Pros auf die knapp 80 km lange Hard Enduro Runde. Wir Experts fuhren bis auf 3 Hänge die gleiche Spur wie die Pros. Ich startete circa 30 Minuten später als 23. Expert. (Die Startreihenfolge scheint willkürlich zu sein und hatte wenig mit dem Prolog Ergebnis zu tun). Ich ging die ersten Minuten etwas zu aggressiv an und bekam "dicke Unterarme". Ab dem ersten Tankstopp an Checkpoint 5 von 14 konnte ich wieder lockerer Fahren und kam gut mit der matschigen Strecke zurecht. Dennoch war es eine Quälerei die viel Durchhaltevermögen abverlangt.
Am Ende des Tages konnte ich auf Platz 13 der Experts vorfahren und bin mit meiner Leistung zufrieden.
Doch am Sonntag hieß es: Nochmal aufs Bike!
Ein 3 Runden Rennen a 11 km war angesetzt. Ich startete als 13. Expert und hatte das Ziel "Top 10" anvisiert. Ich merkte schnell das die Strecke um einiges einfacher war und konnte mein IGE-Speed fahren. Nach der ersten Runde lag ich schon auf Platz 6. Nach der 2. auf 5. Doch dann mitten in der dritten Runde ist mein Reifen von der Felge gesprungen (trotz 2 Reifenhalter). Mein weiches Extreme-Mousse wurde bei diesem Speed einfach zu heiß und ging kaputt. Ich versuchte den Reifen mit Kabelbindern zu fixieren doch hatte ich in meinem Bordwerkzeug nicht genug dabei, sodass er nach einigen Metern wieder runter sprang. Es half alles nichts - ich musste auf einen Kumpel warten der mir einen Spanngurt brachte um den Reifen richtig fest zu binden damit ich wenigstens aus dem Wald zurück ins Hotel fahren konnte.
Ein bisschen enttäuscht über den Ausfall, aber zufrieden mit meiner Leistung gehe ich in die nächsten Rennen. (27.05. IGE Rottleben und 15.-18. Juni Erzbergrodeo)."
Das ist echtes Enduro, bei den nächsten Veranstaltungen kommst du sicher ohne den Spanngurt aus.