Zero260 schrieb:
Allerdings habe ich (noch) keine Verbindung zwischen den Start- und Bord- Batterie, weil ich von der Elektrik zu wenig Ahnung habe.
Das ist einfach:
Du brauchst ein Trennrelais, das Du mit einem ausreichendem flexiblen Kabel (min. 16mm²) zwischen den Batterie- + Polen verbaust.
Die Erregung bekommst Du von der Ladekontrolleuchte.
Geht die aus sind die Batterien gekoppelt und werden während der Fahrt geladen.
Bei Motor-aus sind sie zuverlässig getrennt.
Hatte bei meinem T2b einen Zusatztaster an das Relais geklemmt, der den Motorlauf simuliert. Dann kann man bei einem Defekt der Starterbatterie die Bordnetzbatterie zum Starten mitverwenden.
Bei einem Trennrelais hat man das Problem, dass man beide Batterien immer höchstens auf das gleiche Level laden kann, was die Ladung angeht. Außerdem hat man, wenn die Zweitbatterie nicht sehr nah an der Bordbatterie ist, einen Spannungsabfall "auf dem Weg zwischen Starter- und Zweitbatterie". Der Ladebooster hingegen ist ein halbwegs "intelligentes" Gerät, was für die verschiendenen Batterietypen unterschiedliche Ladekurven bereithält (im Falle vom genannten Votronic sogar temparaturabhängig) und auch den Spannungsabfall ausgleichen kann, da dieser so nah wie möglich an der Zweitbatterie angeschlossen wird.
Dazu kommt dann noch der Punkt, woher die Bezeichnung Lade
booster wohl kommt: Das Gerät lädt die Zweitbatterie deutlich schneller, als es die Lichtmaschine normalerweise tun würde, weil es mehr Leistung von der Lichtmaschine abfragt. Im Fall vom genannten Votronic eben bis zu 30 A.
Und wenn man am Fahrzeug eine intelligente Lichtmaschine hat, kommt man um einen Ladebooster im Vergleich zum Trennrelais nicht herum. Man braucht schließlich irgendein Gerät, dass die Lichtmaschine dazu zwingt, die Zweitbatterie "richtig" zu laden und nicht so, wie die Lichtmaschine bzw. das Steuergerät dahinter gerade Lust hat (um weniger Kraftstoff zu verbrauchen).
Deine Idee mit der "zuschaltbaren Überbrückung" finde ich zwar eine nette Idee, aber ich hoffe, du hast berücksichtigt, dass du zum Startvorgang sehr hohe Ströme brauchst und die Leitungen entsprechend dick und kurz dimensioniert werden müssen. Wenn du die Überbrückung nur dazu benutzen willst, mit der Zweitbatterie die Starterbatterie etwas aufzuladen (wenn die Starterbatterie gerade leerer ist als die Zweitbatterie), dann geht das so natürlich und ich will nichts gesagt haben.
Achja, der Votronic den ich und Nomi haben, hat übrigens auch bereits einen Rückladezweig für die Starterbatterie.
Dabei handelt es sich aber nur um eine geringe Ladungserhaltung (12V, 0 - 1A), die für Standzeiten gut ist, aber einen für so einen Fall, dass man versehentlich die Starterbatterie leergesaugt hat, nicht direkt weiterhilft. Also die Starterbatterie wird bei uns dann geladen, wenn die Zweitbatterie voll ist, und weiterhin versucht wird die Zweitbatterie von extern zu laden (bspw. über ein Solarpanel).
Zero260 schrieb:
Moin,
die Erregung kannst Du auch direkt an der Lima abgreifen.
Da braucht man nicht den Kabelbaum zerpflücken.
Geht mit einem "Stromdieb" recht schnell, Leistung wird nicht verlangt, nur der Impuls, dass die Lima lädt (und der Motor läuft) wird weitergegeben.
Den Kabelbaum würde ich auch nie zerpflücken. Besonders nicht, wenn man sich das Signal auch am Sicherungskasten direkt im Innenraum mit so schönen Adaptern, wie ich sie verlinkt habe, abgreifen kann. Die Lösung finde ich definitiv besser als mit Stromdieben zu arbeiten. So beschädigt man nicht einmal die Isolierung von irgendeiner Leitung und man könnte immer noch alles sehr einfach komplett zurückbauen.
PS: Ich werde nicht von Votronic bezahlt oder sowas.
Meine Argumente kann man ganz sicher auch auf Ladebooster von anderen Herstellern übertragen. Wenn man sich schon die Mühe macht, sowas zu verkabeln, kann man bloß finde ich direkt den besseren Weg mit dem Ladebooster gehen und hat direkt noch einige Vorteile davon.