halpgas schrieb:
Mir ist noch nicht ganz klar, wo du wirklich hin willst.
Mir fehlt ein bisschen die Vorstellung davon, welche Einschränkungen die Knie-OP so mit sich bringt. Bisher bin ich bis auf ein paar Bandscheibenzipperlein noch nicht eingeschränkt.
Was mich allerdings wundert, ist die Erkenntnis, dass der Umgang mit der 200er Alp schwer fällt und nach der OP etwas wie die superschwere 1200er in den Fokus gerät. Vielleicht bin ich da als Berufspessimist auf dem Holzweg, aber ich glaube nicht, dass meine Knie dann fünf Zentner in der Senkrechten halten wollen.
Selbst die Himalayan mag wie ein Abenteuermotorrad aussehen. Für mich zeigt sie, wohin es führt, wenn man eine "Enduro" (mit Straßenfederwegen und Straßenbereifung) aus Flacheisen baut. 185 Kilo, Jessasmaria, da fällt mir nix mehr ein. Und die hat knapp die gleiche Leistung wie die 40 Kilo leichtere CRF!
Ich versuche mir einfach mal vorzustellen, welchen Weg ich einschlagen würde. Nicht böse sein, ist mein Weg. Ich habe mir auch schon überlegt, was ist, wenn ich irgendwann gesundheitliche Probleme bekomme.
Die Beine werden nicht mehr die Belastbarkeit haben wie früher, aber natürlich würde auch ich wieder fahren wollen. Dafür müsste ich aber mein Anforderungsprofil zusammenstauchen. Worte wie "reisetauglich", "Zwei Personen" und "Gepäck" würden ganz nach hinten wandern, "Leistung" wäre im gleichen Zusammenhang nur noch am Rande wichtig. Geländetauglich? Die Frage ist, welches Motorrad ich selbst da noch an seine Grenzen bringen wollte?
Ich bräuchte einen für meine Knie aushaltbaren Winkel, ein leicht abzustützendes Gewicht (150 Kilo sind nicht nur, wenn man vom leichten Trialer kommt, da (m)eine Obergrenze!) und eine Sitzhöhe, die mir das Auf- und Absteigen erleichtert. Die zu bewältigenden Strecken, bevor ich eine längere Pause bräuchte, wären sicher nicht mehr die gleichen. Also nutzt mir kein Fernreisesofa etwas.
Tatsächlich wäre da ein Motorrad wie die Honda CB TwoFifty interessant. 144 Kilo, "normale" Sitzposition und 17 PS. Das hört sich wenig an, aber ein Motorrad, mit dem ich klar komme und 3000 km im Jahr fahre, wäre mir lieber als eines, das 60 PS hat, wegen seiner Unhandlichkeit aber geputzt in der Garage versauert.
Oder eben, wenn es noch geht, wieder etwas in Richtung Yamaha Tricker, TW200, Beta Alp 200.
Andere steigen dann irgendwann auf Roller um, mich kriegen da keine zehn Pferde drauf. Aber die, die es tun, sind begeistert.